Jürgen Prochnow
… kann bereits auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken, mit großen Erfolgen in Hollywood und überall auf der Welt. Nicht nur in Deutschland kennt jeder seinen Namen, die Fans des ehemaligen U-Boot Kapitänsleutnant (Das Boot 1981) stapeln sich überall auf der Welt.
Doch nicht von Anfang an war Prochnows Leben so erfüllt von Leichtigkeit und Freude. Geboren wurde er am 10. Juni 1941 in Berlin, von wo seine Familie aufgrund von Bombenangriffen im Zuge des zweiten Weltkrieges zu Verwandten nach Dresden fliehen musste. Diese eigenen Fluchterfahrungen waren später mit Grund für Prochnows Entscheidung in dem Flüchtlingsdrama „Eine Handvoll Wasser“, die Rolle des Konrads anzunehmen, um so denen Gehör zu verschaffen, die sich heute in einer ähnlichen Lage befinden, wie er damals.
Prochnows Schauspielkarriere begann mit Auftritten an verschiedenen Theatern und zunehmenden Fernsehproduktionen. Der große Durchbruch gelang ihm dann 1981 mit seiner Rolle als U-Boot Kapitänleutnants Lehmann-Willenbrock in „Das Boot“, mit der er internationale Bekanntheit erlangte und die ihm den Weg nach Hollywood ebnete.
Schnell konnte Prochnow sich auch hier einen Namen machen, indem er wichtige Rollen an großen Produktionen wie an „Dune – Der Wüstenplanet“ (1984) von Regisseur David Lynch übernahm. Daraufhin folgten für Prochnow weitere große Rollen, unter anderem in „Beverly Hills Cop 2“ (1987), „Air Force One“ (1997) oder „Der Da Vinci Code“ (2006). Auch konnte er mit seinen zahlreichen Filmen immer wieder Preise ergattern und wurde unter anderem 1985 in der Kategorie bester Schauspieler für Das Boot mit der goldenen Kamera ausgezeichnet.
Nach seinen internationalen Erfolgen, kehrt der Weltstar nun in die deutschen Kinos zurück. Aktuell ist er in dem Spielfilm „Eine Handvoll Wasser“, dem Regiedebüt von Jakob Zapf zu sehen. Darin übernimmt er die Rolle des knurrigen Konrads und erweckt diesen mit viel Gefühl und großem Talent zum Leben. Was ihn daran reizte, an der Geschichte über das jungen Flüchtlingsmädchens aus dem Jemen und dem sturen Alten mitzuwirken, erscheint bei der Betrachtung der Vergangenheit des Hollywood-Stars offensichtlich. Sie ist der Grund, warum es Prochnow sehr gut möglich ist, sich in die Lage derjenigen zu versetzen, die heute bei uns Zuflucht suchen und warum es ihm wichtig erscheint auf die Schicksale von Flüchtlingen aufmerksam zu machen: „Ich finde,“, sagt Prochnow über „Eine Handvoll Wasser“ „das ist eine Geschichte die sich lohnt erzählt zu werden.“.